20. Februar 2024
Forstwirtschaftliche Maßnahmen im Weiler Auwald an der Ratz
Das Eschentriebsterben hat die heimische Esche vollständig erfasst und verursacht erhebliche Schäden im Auwald der Gemeinde Weiler. Es handelt sich hierbei um eine invasive Pilzerkrankung, die ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammt. Eine geregelte Forstwirtschaft mit dieser wertvollen Baumart ist derzeit kaum noch möglich, da die heimische Esche keine Immunität gegen diesen bisher unbekannten Erreger besitzt. Befallene Bäume aller Altersklassen sterben größtenteils ab, was zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko für Waldbesucher durch abbrechende Äste oder umstürzende Bäume führt.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass im Auwald, insbesondere entlang des Sportplatzes, mehrere Eschen ohne äußere Einwirkungen umgestürzt sind. Da das gesamte Auwaldgebiet ein beliebtes und stark frequentiertes Naherholungsgebiet ist, besteht für die Gemeinde Weiler ein dringender Handlungsbedarf. Die Haftungsfrage in einem Naherholungsgebiet mit einer so hohen Besucherfrequenz liegt ausschließlich beim Waldeigentümer.
Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass sämtliche stark befallene Eschen in diesem Bereich aus Sicherheitsgründen entfernt werden. Die entstehende Schlagfläche durch diese Maßnahmen wird im kommenden Frühjahr durch eine Umwandlung des Bestandes mit standortstauglichen Holzarten zu einem Mischwald wieder aufgeforstet.
Die Koordination und Kontrolle der forstwirtschaftlichen Arbeiten erfolgt durch den Landesforstdienst in enger Absprache mit der Gemeinde Weiler.